Martin Ender
Vergessen Sie auf keinen Fall Methode 11: Unser Lieblingstipp zur Bekämpfung von Einkaufsabbrüchen.
So steht es um verlassene Warenkörbe
Laut estimates, würden Händler Ende 2016, rund $4,6 Trillionen durch abgebrochene Einkäufe verlieren. Kunden fügen Produkte zu ihren Warenkörben hinzu, mit der Absicht diese zu kaufen, jedoch verlassen sie die Webseite beim letzten Schritt des Checkouts, somit werden diese Käufe nie durchgeführt. Schockierende 73,4% der Einkäufe werden vorzeitig abgebrochen, was zu unglaublichen Verkaufsverlusten für Online-Stores führt.
Quelle: http://bit.ly/1bH2ZXc
Lassen Sie uns einen Blick auf ein paar Statistiken werfen, sie zeigen warum schnelles Handeln bei diesem Problem so wichtig ist:
- Zurückgelassene Warenkörbe haben großes Potential ihren Besitzer wiederzufinden: 25% der Kunden brechen ihren Einkauf endgültig ab, wohingegen 75 % den Einkauf zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen.
- Manche Kunden verlassen ihren Warenkorb ohne jemals den Kauf zu beenden, jedoch kann ein besseres Checkout-Design, dieses Problem um 35% verringern.
- Timing ist alles. Sie haben eine bessere Chance einen Einkaufsabbruch umzukehren, wenn Sie eine Erinnerungs-Email, im Bezug auf den verlassenen Warenkorb, versenden: Am besten in den ersten 30-60 Minuten.
1. Kostenloser Versand und gratis Rückgabe
Es ist durchaus bekannt, dass zu hohe Versandkosten der Grund Nummer 1 für abgebrochene Einkäufe sind, viele Kunden verlassen die Webseite, im letzten Moment, wegen ein paar Dollar.
Wenn es Ihnen möglich ist sollten Sie Ihren Kunden einen kostenlosen Versand und gratis Rückgabe bereitstellen.
Falls es Ihnen nicht möglich ist, gibt es noch einige Tricks wie Sie beim Versand Geld sparen können:
- Mengenrabatte bei Versandunternehmen wie UPS, DHL
- Angebote wie ein „kombinierter Versand-Rabatt“: Ihre Kunden erhalten einen Rabatt, wenn sie mehr als ein Produkt kaufen
2. Durch Gastkonten das Shoppingerlebnis vereinfachen
Für viele Kunden ist eine Registrierung, die Email-Bestätigung und alle anderen Schritte, die auf sie zu kommen, wenn sie ein Produkt kaufen möchten, zeitraubend und nervig.
Wenn Sie Gastkonten erlauben, lassen Sie Ihre Kunden selbst entscheiden, ob sie ein Mitglied Ihrer Webseite werden wollen, so wird ein einmaliger Kauf um vieles einfacher und unnötige Schritte werden umgangen.
3. Vertrauen durch Käuferrezessionen
Wenn Kunden abwägen ob sie Ihr Produkt kaufen wollen oder nicht, suchen sie meisten nach den Reviews und Meinungen bisheriger Käufer. Die Verkaufszahlen und Kundenrezessionen eines Produkts auf Ihrer Webseite sind äußert wichtig, 90% der Kunden meinen, dass Reviews ihre Entscheidung beeinflusst und 80% sagen diese Rezessionen seien genauso wertvoll wie eine persönliche Empfehlung.
Präsentieren Sie ehrliche und echte Kundenrezessionen zu Ihren Produkten.
4. Mehrere Zahlungsmethoden
Es sollte Ihr Ziel sein den Einkauf für Ihrer Kunden einfach, schnell und ohne Hindernisse zu gestalten. Das beinhaltet auch ein Angebot an mehreren Zahlungsmethoden, die am Check-out gewählt werden können. Am besten bieten Sie alles von Kredit/Debitkarten bis zu Google Wallet oder PayPal an.
5. Mobile oder Email-Erinnerungen und Angebote
Nachdem ein Kunde den Warenkorb im Stich gelassen hat, können Sie immer noch Maßnahmen setzen um dies umzukehren. Sie können wertvolle Informationen zur Ursache des Kaufabbruchs einholen und den Kunden dazu bewegen zu Ihrer Seite zurückzukehren und den Kauf fortzusetzen.
Emails und mobile (in-App) Benachrichtigungen sind eine tolle Methode um Kunden, die ihren Einkauf abgebrochen haben, zu kontaktieren. Sie können wahre Wunder, durch eine einfache, nicht aufdringliche Nachricht, vollbringen. Diese Nachricht kann eine kleine Umfrage beinhalten oder Sie fragen den Kunden ganz einfach warum der Kauf abgebrochen wurde. Sie können sogar einen kleinen Rabatt anbieten oder ein bisschen Humor hinzufügen z.B. „Hey Monika, bist du unser Champion?“
6. Den Checkoutprozess vereinfachen und bildlich darstellen
Online-Käufer werden meist durch zu lange und komplizierte Zahlungsprozesse, die über unzählige Seiten führen, irritiert. Wenn Sie diesen Zahlungsvorgang Schritt für Schritt darstellen, wissen Kunden genau wie viele Schritte sie noch durchführen müssen um den Kauf erfolgreich zu beenden.
Um so weniger Seiten und Schritte für die Zahlung notwendig sind, um so attraktiver ist es für den Kunden, der einen einfachen und schnellen Kauf bevorzugt. Puma hat hervorragende Arbeit mit diesem einfachen, klar verständlichen Design geleistet.
7. Live-Chat Unterstützung während der Zahlung
Manchmal haben Kunden während des Einkaufs Zweifel, Fragen und Wünsche oder brauchen Unterstützung beim Zahlungsvorgang. Ein Live-Chat Kundenservice im Warenkorb bietet dem Käufer die Möglichkeit sofort die Frage zu stellen, die über den Kauf eines Produkts entscheiden könnte.
Dadurch haben Sie die Chance die Entscheidung des Kunden zu beeinflussen, was zu einer besseren Warenkorb-Verkaufsrate und Kundenzufriedenheit führt.
8. Mobile Optimierung ist das Um und Auf
Letztes Jahr haben wir oft darüber gesprochen wie wichtig eine Mobil-Version Ihrer Webseite für das Erlebnis der Käufer ist, und wie 2017 das Jahr des mobilen Shoppings wird. Die Mobil-Trends sollten auf keinen Fall ignoriert werden, denn letztes Jahr hat schon gezeigt, dass mobile Geräte bald den Online-Markt dominieren werden.
Obwohl Desktop und Mobil-Plattformen von Einkaufsabbrüchen gleichermaßen betroffen sind, haben nur 16% der Mobil-Kunden ihren Kauf auch tatsächlich durchgeführt, das heißt, dass 84% der Warenkörbe stehen gelassen worden sind. Bei Desktop-Usern waren es 74%.
Wenn Sie die mobile Nutzung Ihrer Shopping Kampagne verbessern wollen, haben wir genau das Richtige für Sie. Wir haben 5 Methoden, von Anfänger bis Fortgeschrittenen-Level, zusammengestellt, die Ihnen zeigen wie Sie Mobilgeräte erfolgreich in Ihren Google Shopping Kampagnen einbinden können
9. Eine Miniaturansicht des Produkts beim Check-out
Man sollte nicht vergessen, dass wir Menschen durch visuelle Reize stark beeinflusst werden. Auch der Online-Einkauf ist da keine Ausnahme. Nur einen kleinen Text oder den Namen des Produkts beim Zahlungsvorgang anzuzeigen, ist natürlich OK, jedoch bietet ein kleines Produktbild, welches den Kunden durch den Checkoutprozess begleitet, einen visuellen Reiz und versichert, dass genau das Produkt gekauft wird, was der Kunde sich gewünscht hat.
Kleine Produktbilder in der Warenkorbansicht, verbinden das Shoppingerlebnis mit dem Zahlungsvorgang. Diese Bilder wirken als eine Art Vergewisserung, dass das gewünschte Produkt auch im Warenkorb gelandet ist.
In unserem Beispiel hat nur ein Händler eine Thumbnail, oder Miniaturansicht, im Checkout-Prozess hinzugefügt, und so einen reibungslosen Übergang vom Shoppingerlebnis zum Zahlungsvorgang geschaffen.
Unsere besten Tipps:
-Benutzen Sie Mini-Produktbilder bei der Warenkorbansicht, der Bestell- und der Emailbestätigung.
- Eine Thumbnail sollte eine verkleinerte Version des originalen Produktbilds sein, um den Kunden nicht zu verwirren.
-Verwenden Sie verschiedene Miniaturansichten bei unterschiedlichen Produktvariationen.
10. Ein sicheres Einkaufserlebnis
Laut einer Umfrage von Baymard, einem unabhängigem Institute welches die Web-Benutzerfreundlichkeit untersucht, haben 18% der Käufer schon einmal einen Einkauf abgebrochen, da sie dem Online-Store nicht ihre Kreditkarteninformation anvertrauen wollten.
Um Ihren Kunden ein Gefühl von Sicherheit beim Zahlungsvorgang zu geben, wenden Händler einige Methoden an:
- Heben Sie den Zahlungsbereich auf der Checkout-Seite hervor
- Fügen Sie ein SSL-Siegel hinzu somit wirken Sie vertrauensvoll
- Arbeiten Sie mit visuellen Elementen während des Zahlungsprozesses, auch so können Sie das Vertrauen stärken
11. Kunden erneut anvisieren
Wir haben herausgefunden, dass 75% der Kunden die ihren Warenkorb zurücklassen, die Absicht haben wiederzukommen und den Kauf fortzusetzen. Diesen abgebrochenen Einkauf können Sie durch eine freundliche Erinnerungsnachricht ungeschehen machen.
Verwenden Sie ein Facebook-Pixel um auf den verlassenen Warenkorb aufmerksam zu machen. Unentschlossene Kunden erneut ins Visier zu nehmen, hat sich als äußerst wirksam herausgestellt, mit einer 400% höheren Erfolgsrate, als unspezifische Werbung.
Mit der Hilfe einer Plattform wie Adroll können Sie die Aufmerksamkeit Ihre Besucher auf Instagram, Facebook, Google, und anderen Netzwerken erneut fesseln. Falls Sie mehr über diesen Vorgang erfahren möchten, hat Adroll zwei ausführliche Guides mit den neusten Methoden zum Thema „wiederholte Produktwerbung“ zusammengestellt : The Performance Marketer’s Guide to Retargeting Part 1& Part 2.
12. Warenkörbe speichern
Wenn man ein Produkt in einem lokalen Geschäft kauft, ist das meist einfach und unkompliziert. Bei einem Online-Kauf ist das jedoch anders. Es gibt verschiedene Gründe warum ein Kunde Ihr Produkt liebt, es jedoch zu einem anderen Zeitpunkt kaufen möchte z.B. könnte er/sie die Kreditkarteninformation gerade nicht zur Hand haben, oder möchte an einem anderen Tag zurückkehren in der Hoffnung, dass das Produkt nun ein bisschen günstiger angeboten wird.
Das Produkt erneut im Onlinestore suchen zu müssen, ist für Kunden auf jeden Fall nervig, entweder aus Zeitgründen oder Bequemlichkeit. Nun bietet sich eine weitere großartige Chance um das Einkaufserlebnis Ihrer Kunden zu verbessern. Sie können einfach eine „Warenkorb speichern“-Option anbieten. Die gewählten Produkte werden gespeichert, der Kauf kann jeder Zeit fortgesetzt werden und Sie sind einem erfolgreichen Verkauf einen Schritt näher.
13. Genaue Angaben bei Versandpreisen und anderen Kosten
Etwas das Ihre Online-Kunden frustriert und das Vertrauen zu Ihrer Marke und zu Ihren Produkten immens beeinflusst, sind zusätzliche versteckte Kosten beim Versand. Die UPS Statistik zeigt, dass diese Kosten der häufigste Grund sind, warum Kunden einen Kauf abbrechen.
Nun wissen wir, dass Kunden eine große Abneigung gegen Versandkostenüberraschungen haben. Was können Sie dagegen tun? Seien Sie ehrlich und machen Sie klare Aussagen, wenn es um zusätzliche Kosten geht. Das beinhaltet mögliche Preisänderungen und alles was der Kunde in Betracht ziehen sollte bis die Bestellung zu Hause ankommt. Dadurch bestärken Sie das Vertrauen zu Ihrer Marke und der Kunde weiß, er/sie kann sich auf Sie verlassen.
Es erfordert viel Arbeit und Zeit das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, und nur ein paar kleine Fehler um es zu verlieren. Die Konkurrenz ist hart und um zu überleben, sollten Sie immer up-to-date mit neuen Technologien und Trends sein, so werden Sie das Shoppingerlebnis Ihrer Kunden kontinuierlich verbessern.