Martin Ender
Januar 2018: Aktualisierte Feedregeln
Februar 2018: Google Shopping zeigt Anzeigen von konkurrierenden Shoppingplattformen
Mär 2018: Google Shopping Aktionen
Mai 2018: Zielorientierte Shoppingkampagnen
Demnächst: Richtwerte bei Produktpreisen und Anzeigen des lokalen Bestands
Januar 2018: Aktualisierte Feedregeln
Zusammen mit dem großartigen Add-On für ergänzende Feeds, hat Google auch die Feedregeln im Merchant Center aktualisiert.
Als die ergänzenden Feeds letztes Jahr eingeführt wurden, wurden viele neue Regeln als „demnächst“ angekündigt. Und heute sehen die Feedregeln so aus:
Schon auf den ersten Blick wird sichtbar, dass Google die Feedregeln mit den ergänzenden Feeds koppeln wollte. Genauer gesagt, würde Letzteres ohne Ersteres nicht funktionieren.
Feedregeln können sowohl bei den ergänzenden als auch bei den primären Feeds angewendet werden. Sie können Werte auch von einem zum anderem mit der ‚Einrichten‘-Regel ‚copy&pasten‘.
Februar 2018: Google Shopping zeigt Anzeigen von konkurrierenden Shoppingplattformen
Im Februar 2018 wurden Werbetreibende aus der EU eventuell durch eine Anzeige wie die folgende überrascht:
oder dies...
Die Einbindung von Anzeigen von konkurrierenden Shoppingplattformen (CSEs) war Teil der Antwort Googles auf das Antitrust massive Bußgeld, welches letzten Sommer von der Europäischen Kommission verhängt wurde.
Es ist schwer, vorherzusagen, ob diese Veränderung länger bleibt oder Google nach Ende des Einspruchs hier wieder zurückziehen. Sicher ist, dass es aktuell eine Riesengelegenheit für alle CSEs Dritter ist.
Da Shoppinganzeigen Textanzeigen überflügeln, will jeder ein Stück von diesem äußerst profitablen Kuchen. Das sind schlechte Nachrichten für kleinere Anzeigenkunden. Wenn die Konkurrenz steigt, werden PLAs entsprechend teurer.
CPC-Wachstum auf Google Search hört einfach nicht auf, im Q1 2018 waren es schon +13 % im Vorjahresvergleich.
März 2018: Google Shopping Aktionen
Die Veröffentlichung von Shopping Aktionen gehörte zu den spannendsten Neuheiten von Google in der ersten Jahreshälfte von 2018. Wir haben darüber ausführlich in unserem Post von Anfang Juni geschrieben.
Google Shopping Aktionen ermöglichen es Nutzern, in allen Google Umgebungen und auf allen Geräten das gleiche Einkaufserlebnis zu haben.
Kunden können jetzt mit einem Warenkorb und den Versand- und Rechnungsinformationen in ihrem Google Konto über Ihren Rechner, das Handy oder Google Home Geräte suchen und einkaufen. Leider gibt es das Programm aktuell nur in den USA und ist beschränkt auf Werber, die bestimmte Kriterien erfüllen.
Sie können Ihr Interesse an diesem Programm über dieses Formular anmelden.
Es ist schwer zu sagen, wann es in Europa verfügbar sein wird und für mehr Kunden zugänglich. Es ist definitiv eine gute Möglichkeit für Werber, die daran teilnehmen können. Die Möglichkeit, direkt über Google zu kaufen und Funktionen wie Wiederbestellung, persönliche Empfehlungen und einen allgemeinen Warenkorb zu nutzen, erhöhen die Kundenloyalität und machen aus Einmalverkäufen Stammkunden.
Einfaches, nahtloses Einkaufen auf mehreren Geräten ist etwas, auf das smarte Kunden schon lange gewartet haben. Werber, die das ausnutzen können, haben einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil.
Mai 2018: Zielorientierte Shoppingkampagnen
Um mehr Automatisierung zu AdWords (bald einfach Google Ads) zu bringen, hat Google die zielorientierten Shoppingkampagnen, auch bekannt als universale Shoppingkampagnen, eingeführt.
Zielorientierte Shoppingkampagnen ermöglichen es Kontomanagern, eine Shoppingkampagne in AdWords mit wenigen Klicks aufzusetzen.
Sie müssen Ihre Produkte nicht länger in kleine Produktgruppen segmentieren oder die Priorität mehrerer Kampagnen festlegen.
Die einzige für diesen Kampagnentyp zulässige Gebotsstrategie ist Ziel-ROAS. Google argumentiert, dass Sie nach der Einrichtung eines Feeds und eines Konversions-Tags lediglich einen Ziel-ROAS auswählen, sich hinsetzen und entspannen müssen.
Das System erledigt den Rest für Sie.
Das bedeutet, die richtigen Produkte zur richtigen Zeit der richtigen Zielgruppe zu zeigen. Dies wird durch neue KI-Algorithmen erreicht, die mehrere Signale von Geräten, Tageszeit, Standort, Zielgruppenlisten, Kundenverhalten usw. berücksichtigen. Je mehr Signale Sie Ihren Kampagnen geben, desto besser. Aus diesem Grund empfiehlt Google immer, möglichst viele Zielgruppenlisten zu Ihren Kampagnen hinzuzufügen.
Eine weitere Bedingung für zielorientierte Shoppingkampagnen sind funktionierende Remarking Tags mit kundenspezifischen Parametern. Denn ab jetzt werden Ihre Produkte nicht nur bei der Google Suche angezeigt, sondern auf GDN, YouTube und auch bei Gmail!
Reine Zauberei! Zielorientierte Shoppingkampagnen zeigen auch dynamische Anzeigen auf dem Display Netzwork, YouTube und bei Gmail. Im Prinzip brauchen Sie keine dynamische Remarketing-Kampagne mehr!
Tester haben bereits unglaubliche Ergebnisse erzielt:
- Newlentes aus Brasilien hatte eine Steigerung der Einkünfte um 57 % mit mehr als 61 % bessere Rentabilität pro Anzeige (ROAS).
- n11.com aus der Türkei hatte 23 % mehr Einkünfte und 9 % bessere Rentabilität pro Anzeige (ROAS), Google hat das in diesem Blogpost ausgeführt.
Der einzige Nachteil, den wir uns derzeit vorstellen können, ist der Mangel an Transparenz in der Berichterstattung.
Aktuell können Sie die Anzeigeseite der Kampagne nicht separat von der Suchseite melden. Angesichts der enormen Leistungsunterschiede zwischen Anzeigen mit Produktinformationen und dynamischen Anzeigen im Google Display-Netzwerk, auf YouTube und in Gmail ist dies ein großes Problem.
Bei diesem Kampagnentyp ergibt sich möglicherweise eine niedrigere Konversionsrate und möglicherweise ein niedrigerer ROAS als bei regulären Shopping-Kampagnen. Sie sollten jedoch insgesamt eine Verbesserung sehen, wenn Sie die Leistung mit kombinierten Kampagnen mit dynamischen Anzeigen, YouTube und Gmail vergleichen.
Google empfiehlt, die Ausrichtung nur bei einer kleinen Produktgruppe auszuprobieren. Wenn die Leistungen zufriedenstellend sind, können Sie den gesamten Feed erweitern und alte Shopping- und dynamische Remarketing-Kampagnen loswerden.
Demnächst: Richtwerte bei Produktpreisen und Anzeigen des lokalen Bestands
Preisrichtwerte
Bald können Google Shopping-Kunden ihre Produktpreise mit denen von Mitbewerbern durch einen neuen Bericht in AdWords vergleichen. Dies wird es Vermarktern ermöglichen, sich aggressiver auf Produkte zu bewerben, die preislich wettbewerbsfähig sind, und weniger auf diejenigen, die dies nicht können. Es wird auch ein aufschlussreicher Bericht sein, um zu sehen, wie sich der Preis auf die Performance auswirkt.
Lokale Kataloganzeigen im Display
Seit Ende Juni ist ein neuer lokaler Katalog-Anzeigenblock für das Google Displaynetzwerk für Einzelhandelskunden mit physischen Standorten verfügbar. Dieser Anzeigenblock nur für Handys enthält ein Bild, gefolgt von Produktkarten mit lokal verfügbarem Inventar.
Die Produktkarten zeigen die Verfügbarkeit ‚im Laden‘ und die Preise. Um diesen neuen Anzeigenblock nutzen zu können, müssen Werber einen lokalen Produktinventarsfeed im Merchant Center einreichen. Mehr Informationen finden Sie hier.
Zusammenfassung
Mit immer mehr Klick-Shares auf SERP und ähnlichen Shoppingplattformen wie Google Shopping, die für Online-Händler ein Muss sind, müssen Marketingexperten Schritt halten mit Branchennachrichten und Innovationen, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.
Die Nutzung dieser neuen Funktionen von Google ist keine einfache Aufgabe, auch weil viele dieser Funktionen nur einigen wenigen Werbetreibenden zur Verfügung stehen.
Sich die Zeit zu nehmen, jede Woche neue Strategien und Funktionen zu testen, ist jedoch ein Muss, um in dieser sich ständig verändernden Branche wettbewerbsfähig zu bleiben.